Freitag, 27. November 2015

Jessica Jones Review



Nachdem meine Frau und ich letzten Freitag mit "Jessica Jones" auf Netflix begonnen haben habe ich es heute Mittag tatsächlich geschafft die letzten beiden Folgen zu schauen.

Tja und was soll ich sagen. Ich fand die erste Staffel ziemlich geil. Jessica Jones dürfte nur den richtig Hardcore Comic Lesern bekannt sein. Für Hobby Leser (wie ich einer bin) kommt sie zu selten in anderen Serien vor. Zudem wurde sie erst einmal in Deutschland veröffentlicht. Deutlich seltener also als die Helden aus der ersten Reihe.

Die Serie ähnelt Daredevil (ebenfalls bei Netflix) ist nicht ganz so düster dafür fand ich sie deutlich brutaler (Heckenschere und Mixer als Beispiel). Zeitlich scheint die Serie vor dem zweiten Avengers Film zu spielen. Es wird sich nur auf die Alien Invasion bezogen.
Da die Serie in Hells Kitchen spielt, sie kein Kostüm trägt wird auch kein übermäßiges CGI benötigt.
Ich habe keine größeren Logikfehler in der Serie gefunden. Allerdings bin ich auch niemand dem das immer sofort auffällt.

Der Grundplot ist schnell erzählt. Jessica, mit übermenschlicher Kraft ausgestattet, versucht Kilgrave, einen Gedankenkontrolleur und ehemaligen "Liebhaber ", zu über führen. In 13 Episoden ermittelt, prügelt und säuft sie sich dabei durch Hells Kitchen. Dabei kommt nach und nach ihre Verbindung zu Kilgrave sowie ihre eigene Origin zum Vorschein. Das ist einer der Punkte der die Serie besonders macht. Da die Origin nicht so detailliert ausgearbeitet und verbreitet ist wie z. B. bei Spider-Man konnte sich Netflix austoben und hat damit bereits in Staffel eins den Plot für die zweite Staffel vorbereitet. Neben Jessica sieht man auch Luke Cage zum ersten Mal im MCU. Das Katz und Maus Spiel das Jessica und Kilgrave spielen fordert im Laufe der Zeit einige Opfer was sich auf JJs Psyche auswirkt. Kilgrave  hingegen ist ein manipulativer Soziopath. Gerade diesen Punkt fand ich total faszinierend. Ist Kilgrave nur so weil er diese Fähigkeit hat?

David Tennet ist der perfekte Kilgrave. Er scheint generell gern kaputte Charaktere zu spielen.
Carrie Ann-Moss spielt die skrupellose Anwältin die Jessica gern mal für ihre Zwecke anheuert. Sie war die einzige bei ich gelegentlich nicht verstanden habe warum sie etwas macht.
Kyrsten Ritter ist Jessica Jones. Mir hat der Zwiespalt gefallen in dem sie steckt.

Ich persönlich fände es total genial wenn die Serie direkte Auswirkung auf die weiteren Filme hätte. Gerade der kommende Captain America: Civil War wäre hier die perfekte Kombination. Kilgrave als Teil-Grund für den Civil War wäre so unfassbar genial und würde für mich total funktionieren. Allerdings müsste dem reinen Kinogänger Kilgrave näher gebracht werden und ist dadurch sehr unwahrscheinlich.